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Mistwetter und was man so draus macht

Nun sitzen wir den letzten Abend hier auf der Ballustrade vor unserem Zimmer, lauschen nach den hoffentlich bald schlafenden Kindern und hören den Fischadler rufen, der ganz oben auf einer nahen Zypresse sitzt. Während es langsam dunkel wird, ziehen dicke Wolken vorüber, die uns heute den ganzen Tag über begleitet haben. 


Als wir heute früh wegen des durchwachsenen Wetter beschlossen, Minigolf spielen zu gehen, ahnten wir noch nicht, wie es bald schütten sollte. Wir waren gerade beim dritten Loch angekommen, da brach ein Unwetter los und wir türmten ins Trockene. An Weiterspielen war nicht zu denken, das Geld bekamen wir zurück, und wir trollten uns völlig durchnässt zum Auto, während der Chef persönlich uns den Regenschirm hielt.


Das Wetter schlägt wohl gerade um. Die angenehme Kühle, die der Regen bringt, nützt nichts, wenn es nicht aufhört zu regnen. Und so legten wir um die Mittagszeit eine Zwangspause ein. Wie immer hätten Mama und Papa ein Mittagsschläfchen nötiger gehabt als die Kinder. Aber so richtig zur Ruhe kamen wir auch heute nicht. Ein bisschen Spielen, Bauen und Hörbuch hören und endlich hörte es zu regnen auf. 


Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool. Und auch wenn es immer mal wieder regnete, blieben wir da. Das Wasser war angenehm warm und man konnte sich darin gut aufwärmen. Als es dann wieder aufklarte, gönnten wir uns ein leckeres Abschlussabendessen auf der Plattform des "Deckside Café" in unserem Hotel. Im Hintergrund spielte Livemusik und unser Blick schweifte zwischen Palmen hindurch auf den mit großen Pfützen übersäten Strand, wo sich Rosalöffler tummelten. Wir wären gern noch etwas länger sitzen geblieben, aber unsere beiden Rabauken hatten sich beim Baden so verausgabt, dass Madita das Stück Pizza aus der Hand fiel, als sie beim Essen einschlief.


Nach der ersten Nacht hier hätten wir nicht gedacht, dass wir es hier letztendlich doch noch richtig gut finden würden, aber so ist es. Wir fühlten uns rundum wohl. Vielleicht gerade weil wir uns auf das Nötigste beschränkt haben. Und so hat der Spruch an unserer Wand doch etwas Wahres an sich: "At the Beach Life is simple."


Bald ist es dunkel. Unser Fischadler hat mittlerweile seinen Platz auf der Zypresse verlassen und sicher seinen Schlafplatz aufgesucht. Morgen wollen wir noch eine Bootstour unternehmen und dann geht es weiter nach St. Petersburg zur dritten Station unserer Reise.

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