Diese gar nicht so seltene Spezies kam heute auf ihre Kosten. Denn Baden kann man nicht nur an Floridas Stränden sondern auch im von der Küste 100 Kilometer entfernten Orlando. Und zwar ganz prächtig, im Wasserpark Aquatica, einem Paradies für alle, die Wasserrutschen und das nasse Element lieben.
Für uns war dies der Einstieg in die Welt der Themenparks, von denen wir in den nächsten Tagen noch zwei weitere besuchen wollen. Es war ein herrlicher Tag: Ohne genauen Plan, getrieben von den Kindern zwar, aber ohne Zeitdruck, feste Ziele. Einfach nur Spaß im Wasser. Und alle kamen auf ihre Kosten.
Matteo stempelte mit seinem Mut Mama und Papa als Angsthasen ab:
"Papa, du musst einfach deine Angst überwinden."
Nach der Rutschpartie auf der Matte, als ich froh war, dass auch er - allein ohne mich rutschend - heil unten angekommen war, beichtete ich ihm, dass ich bei der steilsten Stelle meine Augen schließen musste.
Wer jetzt denkt, es geht hier gefährlich zu, der irrt. An jedem Becken, jeder Attraktion überwachen unzählige Rettungsschwimmer die Gäste und die Einhaltung der Regeln. Es gibt eine Einteilung nach Körpergröße und eine dazugehörige Farbskala. So weiß man bereits beim Eingang zu einer Rutsche, ob man diese überhaupt benutzen darf.
Auch für die allerkleinsten Wasserratten war viel geboten. Madita hatte besonders viel Spaß bei der Doppelreifenrutsche, die sie zusammen mit Matteo alleine befahren konnte. Auch das Wellenbad war schön. Es erinnerte mich an das in Budapest, das auch ich schon als kleiner Knirps zu DDR-Zeiten erleben durfte.
Zum Abschluss noch etwas zum Schlucken. Mir steckt der Kloß jetzt noch im Hals, wenn ich daran denke.
Auf der Hinfahrt zum Park wurde ich auf eine großflächige Werbetafel aufmerksam, die bunt blinkend über einem Supermarkt thronte:
"Machine Gun Shooting for Everyone, Experiences for the Entire Family! See you at Machine Gun America."
Auch das ist leider Amerika.
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