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Endlich wieder zu Hause

Als Erwachsener wünscht man sich ja irgendwie immer noch mehr Urlaub, wenn es nach Hause geht - Kinder sind da anders. Endlich wieder das vertraute Zuhause, endlich wieder das eigene Spielzeug, endlich wieder mit Freunden spielen. 


Und endlich wieder bekannte Gesichter: Madita und Matteo erzählten bereits in Miami davon, dass ihr geliebter Ralf uns alle vom Flughafen abholen würde. Kaum dass wir dann die Autobahn verlassen hatten, rief Madita laut und vor Freude jauchzend "Da ist unser zu Hause!" Und dann konnte sie es gar nicht erwarten, als Erstes zur Schaukel zu flitzen. Und dabei hatten wir uns alle so darauf gefreut, ihren Geburtstag zu feiern. Für sie war der in diesem Moment nur Nebensache. 


Unsere Rückkehr blieb auch nicht unbemerkt. Als wir dann alle drinnen waren und die Kinder gerade Maditas Geschenke ausprobierten, klingelte es an der Tür. Zwei Nachbarskinder standen davor und fragten nach Matteo. Lange hielten wir es drinnen nicht aus. Maditas Kuchen blieb unangetastet und Schaukel und Fahrrad nahmen wieder die erste Stelle ein. Wir unternahmen einen Gartenrundgang, freuten uns über die reiche Beerenernte und ärgerten uns über das viele Unkraut. Bald fing es zu regnen an, auch an 16 Grad und Regen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Madita bekam noch Geburtstagsbesuch von ihrer Freundin Ida, die ihr im Urlaub auch sehr gefehlt hatte. Abends dauerte es dann lange, bis wir alle zur Ruhe kamen, selbst wenn wir hundemüde waren. Als die Kinder endlich im Schlummerland versunken waren, mussten wir noch den Angriff zweier Hornissen in unserem Schlafzimmer abwehren. Und dann ging der erste Tag zu Hause auch für uns zu Ende.


Als wir am nächsten Tag aufstanden, war es in Florida fünf Uhr morgens. Der Jetlag hatte uns so richtig gekriegt. Hier war es um elf, wir hatten dreizehn Stunden geschlafen und selbst das Geklingel von Matteos Freundinnen an der Haustür hatte uns nicht wecken können. Frühstück gab's zur Mittagszeit. Matteo verschwand kurz darauf, um mit Nachbarskindern zu spielen und nur hin und wieder zum Beerennaschen zurückzukehren. Und wir anderen drei verbrachten den ganzen Nachmittag im Garten, von einigen wenigen Regenpausen und einem kleinen Besuch bei Maditas lieber Nicole mal abgesehen. Auch wenn es kühl war, die frische Luft tat gut nach der stickigen Hitze Floridas. Und trotz des vielen Unkrauts machte es uns Spaß, wieder im eigenen Garten zu sein.


Und so ist es auch für Ines und mich schön, endlich wieder zu Hause zu sein.


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