Fast drei Monate ist unser schöner Florida-Urlaub nun schon her. Höchste Zeit, um erneut dem Alltagstrott zu entfliehen. Lasst uns dem in diesem Jahr nie dagewesenen Sommer nicht länger hinterhertrauern und stattdessen eine schöne Herbstwoche an der Nordsee verbringen!
Es geht auf die Halbinsel Butjadingen, zwischen Jadebusen und Wesermündung gelegen. Unser Domizil ist eine Doppelhaushälfte in einem Ferienpark direkt am Nordseedeich. Die Fahrt dahin geht entspannt vonstatten, schließlich sind Theo und Dita mittlerweile lange Autofahrten gewöhnt. Den einzigen Stau bei Hamburg umfahren wir gekonnt, kurz zuvor haben wir bei einer längeren Mittagspause Kraft getankt. Bald dösen die Kinder ein und werden erst kurz vor der Ankunft wieder wach. Gerade noch rechtzeitig, um die vielen Schafe und Kühe zu bemerken, die auf den saftigen Wiesen der Wesermarsch weiden.
Uns erwartet ein schönes, großes, sauberes Ferienhaus in einer großen Ferienhaussiedlung. Es ist kaum was los hier, so außerhalb der Ferien. Die ersten Bundesländer beginnen mit ihren Herbstferien in der nächsten Woche.
Auch wenn wir so entspannt angereist sind, kaputt sind wir allemal. Und so nehmen wir uns für heute nicht mehr viel vor. Nach dem Auspacken fahren wir Einkaufen im örtlichen Netto-Markt. Danach müssen wir aber unbedingt noch auf die andere Seite des Deiches. Wir merken, dass unsere beiden Rabauken heute zu wenig Bewegung hatten. Die spannende Frage lautet: Werden wir das Meer sehen? Oder ist gerade Ebbe?
Der Deich erscheint uns gewaltig hoch, aber er muss ja auch gewaltige Wassermassen abhalten können. Und wir haben Glück! Das Wasser ist zwar auf dem Rückmarsch, aber noch sind's nur ein paar Meter. Fasziniert und zunächst noch ein wenig zaghaft nehmen wir den Schlick unter unsere Füße. Und zwar mit Halbschuhen, denn die Gummistiefel liegen im Auto.
Matti macht sich zusammen mit Ines gleich auf die Pirsch nach Krebstieren, eine kleine Krabbe kommt als Mitbringsel in die Tasche. Madita ist das Watt noch nicht so richtig geheuer, sie buddelt mit mir lieber im Sand. In der Ferne sieht man die Containerschiffe und Lastenkräne von Bremerhaven, ein großes Fährschiff schippert am Horizont entlang. Viele Möwen tummeln sich im Watt in der Hoffnung, eine Krabbe zu ergattern.
Den Spielplatz müssen wir heute links liegen lassen, denn trotz Sonnenschein weht hier auf der Nordseite des Deichs eine steife Brise und die Kids haben keine Mütze auf.
Zu Hause gibt's dann einen warmen Eintopf, viel Spaß beim Duschen mit Malseife und eine schöne Gutenachtgeschichte aus einem der vielen Kinderbücher, die wir hier im Kinderzimmer vorfanden. Sie handelt von einer Prinzessin, die ihren Vater, den König, wieder zum Lachen bringen will und auf der Suche nach dem verschwundenen Lachen viele Abenteuer erlebt.
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