Heute ist Bundestagswahl. Wir haben natürlich längst gewählt und statt zu überlegen, an welcher Stelle wir unser Kreuz setzen, haben wir die Wahl zwischen vielen vielen Möglichkeiten, den Sonntag hier an der Nordsee zu verbringen. Da der Himmel heute eher trübe bleiben soll, haben wir uns für einen Ausflug zur Spielscheune entschieden. Später wollen wir auch noch ans Meer, falls das Wetter es zulässt.
Die Spielscheune ist ganz im Sinne unserer Kids: Toben was das Zeug hält! Es ist recht leer. Kein Wunder, denn wir sind in der einzigen ferienfreien Woche hier, die es in diesem Jahr zwischen Sommer- und Herbstferien deutschlandweit gibt. Auf dem Trampolin, am Kletterturm und bei rasanten Rutschpartien versuchen Klein und Groß sodann ihre Grenzen auszuloten. Das Trampolin ist der klare Favorit bei beiden Kindern. Die Teppichrutsche hat es uns Eltern am meisten angetan.
Mittags verlegen wir unsere Pause ans Wasser. Zum Faulenzen im Strandkorb allerdings bleibt keine Zeit. Gerade ist Ebbe, wir müssen unbedingt nach Krabben suchen. Mit Schippen und Eimern bewaffnet geht es los. Madita ist der braungraue Schlick nicht geheuer. Trotz Matschhose und Gummistiefel zieht sie es vor, im Sand zu buddeln und nach Muscheln zu suchen. Unser Sohnemann aber geht zusammen mit Mama auf Beutezug. Nicht lange und die beiden haben zwei dicke, im Watt eingegrabene Krabben gefunden, die in einer Pfütze bis zur nächsten Flut ausharren wollten. Nun aber zwicken sie kräftig ins Schaufelblatt. "Bis hier und nicht weiter!" scheinen sie sagen zu wollen. Wir lassen sie natürlich in Ruhe. Am Ende finden sich glücklicherweise noch zwei andere leblose Krabben als Mitbringsel für den Kindergarten zu Hause.
Unsere Drachen haben wir auch mitgebracht. Matteos Winnie Pu fliegt super, für Maditas Taschendrachen reicht die leichte Brise allerdings nicht. Aller Versuche zum Trotz - selbst mit Anlauf den Deich herunter lässt er sich nicht lange zum Fliegen bringen. Ich mühe mich redlich, die Mädels sind inzwischen schon wieder am Strand verschwunden, da schaue ich zurück zu Matti. Da steht er ganz still auf dem Deich, hält seinen Drachen im Wind und beobachtet dabei ganz genau, was sich im Örtchen darunter so tut. Selten habe ich ihn so lange so ruhig erlebt, außer beim Legobauen vielleicht.
Zum richtig Auspowern beschließen wir den Tag in der Spielscheune. Die Kinder drehen noch mal richtig auf. Am Ende müssen wir sie beide zum Auto tragen. Sie schlafen beide früh und wir können noch schauen, wie die große Wahl ausgegangen ist.
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