Nach unserer Flucht von der Amalfiküste wollten wir nun also Pompeji in Angriff nehmen.
Wir rechneten mit einer kleinen Ausgrabungsstätte, wo man ein bisschen rumspazieren kann. Aber Pompeji entpuppte sich als richtig große Stadt mit unzähligen Straßen.
Für die Kinder war Pompeji ein einziger antiker Abenteuerspielplatz. Wir bestaunten die Grundmauern hunderter Häuser, stromerten durch alte Gassen, entdeckten ein altes Amphitheater und
bewunderten die vielen Tempel, die die Römer ihren Göttern errichtet hatten. Matteo und Madita fanden es spannend, in jeden Eingang zu linsen, um herauszufinden, was dieses oder jenes Gebäude mal
gewesen sein mag. Ihre Neugier und Entdeckungslust kannte keine Grenzen, auch als wir Erwachsenen schon längst fußlahm waren.
Im Jahre 79 n. Chr. wurde Pompeji bei einem Ausbruch des Vesuv komplett unter der herunterregnenden Asche und dem herabgeschleuderten Gestein des Vukans begraben. Seinerzeit lebten acht- bis
zehntausend Menschen hier, von denen viele zu Tode kamen. Einige der versteinerten Leichname sind hier ausgestellt, in genau der Haltung, in der sie begraben wurden. Viele wurden offenbar im
Schlaf überrascht.
Der große Vulkan ist hier auch heute allgegenwärtig. Mächtig thront er in unmittelbarer Nachbarschaft und ist von überall gut zu erblicken. Gar nicht auszudenken, was mit der Stadt Neapel und
ihren Bewohnern passieren würde, würden sie ähnlich überrascht werden wie seinerzeit die Bewohner Pompejis.
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