Nun sagen wir Kampanien bereits wieder adé. Die Ruhe und Gemütlichkeit hier haben wir geschätzt. Gestern haben die Kinder alleine die Brötchen fürs Frühstück geholt. Weil der Platz so übersichtlich
ist und in der Vorsaison eben auch noch so ruhig, konnten wir sie beruhigt fahren lassen. Die Verkäuferin im Supermarkt hier, die sehr gut deutsch spricht, kennt die beiden ja nun auch schon ein paar
Tage.
Das wird auf unserer zweiten Station nicht möglich sein. Der Campingplatz auf einer Venedig vorgelagerten Halbinsel dürfte einer der größten Europas sein. Und Nebensaison hin oder her, Venedig
ist Deutschland nahe genug, um auch schon Mitte Juni eine ganze Menge Touristen anzuziehen.
Gleich nach der Ankunft - keiner hatte Lust darauf, groß auszupacken - haben wir das Gelände erkundet. Mir hat es der breite, endlose Sandstrand am meisten angetan. Er erinnerte mich an South
Beach in Miami oder den schönen Strand an der Ostküste Korsikas. Die Kinder freuen sich schon riesig auf den Poolbereich, den sie morgen gleich als Erstes erkunden wollen. Und dann sind da
noch all die schönen Läden, Fahrgeschäfte und so weiter und so fort. Ein bisschen erinnert das hier an einen Freizeitpark. Wir mussten vor allem Matteo etwas bremsen, denn abends um zehn nach
700 Kilometern im Auto müssen wir nicht noch am selben Tag alles ausprobieren. Unsere Kleine ist da genügsamer, sie freut sich schon über einen schönen Spielplatz.
Was uns auf Anhieb sehr gefiel: Alles hier in der ganzen Region ist so sauber und aufgeräumt, ordentlich beschriftet und ausgeschildert. Ich weiß, dass sich das furchtbar anhört. Aber wer
Süditalien kennengelernt hat und mal in Neapel war, der weiß, was man als Mitteleuropäer dort schmerzlich vermisst.
Ansonsten erinnert uns diese Gegend hier sehr an Florida und die Everglades. Florida, weil hier auch alles amerikanisch groß und superduper ist. Und die Everglades wegen der Landschaft: Weite
Lagunen, viel Wasser in den Ebenen und dichtes, saftiges Grün. Es soll hier sogar Flamingos geben.
Es fühlt sich hier viel wärmer an als in Süditalien, obwohl die Temperaturen die gleichen sein dürften. Wahrscheinlich liegt es an der höheren Luftfeuchtigkeit. Ich schwitze jedenfalls wie ein
Schwein, kaum dass ich mich draußen aufhalte. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Schön ist die Wärme vor allem abends, wenn man lange am Strand bleiben kann. Wir werden wegen der Hitze mittags
immer eine Pause einlegen. Vormittags können die Kids im Wasserspaßparadies spielen und nachmittags werden wir an den Strand gehen.
Während ich dies schreibe, brät gerade die Mittagssonne auf unsere Terrasse. Zum Glück ist die überdacht und es weht ein Lüftchen. Wir überlegen uns, ob wir in den nächsten Tagen eine Bootstour
durch die Lagune machen wollen, um die Flamingos zu sehen. Auch nach Venedig wollen wir mal übersetzen. Es fahren Busse und Fähren von hier ab. Wir brauchen also nicht einmal das Auto. Und
ansonsten wollen wir viel Zeit hier verbringen und relaxen. Der Campingplatz ist eine richtige kleine Stadt und bei all den Freizeitmöglichkeiten hier wird uns nicht langweilig werden.
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