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Ein ganz normaler Tag?

Das hätte der heutige werden sollen. Genauso wie gestern, als wir den ganzen Tag baden waren bei herrlichstem Sonnenschein. Aber es kam anders. 

Mattis Pullermann tat wieder weh. Offenbar eine neue Entzündung. Also schwirrten wir nach dem Frühstück gleich ab zum Arzt, denn es muss schon gewaltig weh getan haben. Es ist nichts Ernstes, aber wir müssen nun wieder regelmäßig eincremen und waschen, damit es auch wirklich abheilt und nicht wiederkommt. Zu Hause mit Badewanne ist das nie ein Problem gewesen, aber hier haben wir eben nur eine Dusche. Und kleine Jungs achten nicht so sehr auf Sauberkeit, da war ich bestimmt nicht anders. 

Der Arzt schickte uns wegen einer speziellen Salbe zur Apotheke in der nächsten Ortschaft. Für mich die Gelegenheit für eine kleine Radpartie, Matti begleitete mich. Und wir stellten fest, dass man hier herrlich Fahrradfahren kann. Die ganze Halbinsel wird von einem langen Radweg durchzogen, der entlang der Hauptstraße verläuft. Diesen fuhren wir zwar nur ein Stück, bekamen aber eine genaue Vorstellung davon, wie es ist, den angenehmen Fahrtwind im Gesicht im Schatten der Alleebäume vor sich hin zu radeln. Zurück im Camp war uns dann doch ganz schön warm geworden, wir kühlten uns ab bei einem leckeren Eis. Die beiden Mädels planschten währenddessen schon eine ganze Weile im Badeparadies. Und endlich konnten auch wir noch ins kühle Nass steigen. Am Ende wurde es dann also doch noch ein ganz normaler Tag. 

Morgen wollen wir nochmal faulenzen. Aber dann müssen wir auch mal wieder was unternehmen, denn zumindest Ines und ich finden es ziemlich anstrengend, den ganzen Tag hier zu verbringen. Uns ist das hier alles ein bisschen zu viel. Wir kämen mit weniger besser aus. So gesehen war Baia Domizia vollkommen ausreichend. Da war es irgendwie privater, netter und weniger anonym. Und man hatte nicht den Eindruck, seinen Urlaub in einer riesigen Krabbelgruppe unter lauter Kleinkindern zu verbringen. Hier trifft sich alles zwischen eins und drei, was noch nicht auf die Ferien angewiesen ist. Auch wenn es bei uns noch nicht lange her ist, aber das Geschrei von hier und da im Minutentakt kann vor allem Ines nicht mehr ertragen. 


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