Das ist ein See in den Bergen hinter Quebec und unsere nächste Station. Hier wollen wir drei Nächte verweilen und die Umgebung der Provinzhauptstadt erkunden.
Die Fahrt von Montreal dahin ist nicht sehr lang, zumindest nicht für uns, die wir lange Autofahrten gewohnt sind. Und dennoch, nach zwei Stunden Fahrt legen wir eine Pause ein. Kanadische
Autobahnen sind ermüdend, weil man mit 100 Kilometern pro Stunde lange stur geradeaus durch schier endlose Wälder rauscht. Da kommt uns die Insel Saint-Quentin bei Trois Rivieres im
Sankt-Lorenz-Strom sehr gelegen. Das ist mal eine Pause, von langweiliger Raststättenatmosphäre a la deutsche Autobahn keine Spur. Die Kids können auf dem großen Spielplatz spielen, nebenbei
gibt’s Picknick und wir können auch mal durchschnaufen. Danach gehen wir auf Entdeckungstour. Und tatsächlich laufen uns ein paar gesellige Tierchen über den Weg: Eichhörnchen, Streifenhörnchen
und Waldmurmeltiere. Alle sind recht zutraulich und lassen uns ganz nah an sich heran. Die Auswirkungen des Hochwassers vom Frühjahr sind hier noch zu sehen, überall Schlamm und große Pfützen,
die uns den Weg versperren. Zu spüren sind sie auch, und zwar an den Mückenstichen. Manch einer hat länger was davon, mich sticht eine ins Augenlid, welches am folgenden Tag dick
anschwillt.
Anderthalb Stunden Autofahrt später sind wir am Ziel, dem Lac Beauport bei Quebec. Die Unterkunft ist sehr nobel. Wir können das kaum glauben bei dem Preis. Das Hotel liegt direkt am See, mit
eigenem Strand und einem Pool mit Seeblick. Klar dass die Kids den gleich als erstes stürmen. Gleich darauf schnappen wir uns zwei der Kanus, um eine Runde auf dem See zu paddeln.
Wenn wir uns hier so umblicken, fühlen wir ein wenig Beklemmung - alles ist so Etepetete. Und während nebenan die Hochzeit einer piekfeinen Gesellschaft stattfindet, rauschen wir in Badehose
und Sandalen zur Rezeption, um zu fragen, ob unser Zimmer jetzt fertig ist.
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