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Auf Elchsuche

Vom Mann an der Rezeption des Hotels, sein Name war Thierry, erhielten wir auf die Frage nach interessanten Unternehmungen in der Umgebung einen Tipp. Der Parc National de la Jacques-Cartier sei sehenswert. Heute nun machten wir uns auf, den am Rivière Jacques-Cartier gelegenen Park zu erkunden. Wir hofften, unsere ersten Elche in freier Wildbahn mit der Kamera einfangen zu können. 

Nun gut, Tiere gibt es im Park jede Menge zu dieser Jahreszeit. Nur reicht weder deren Größe noch die Bewunderung, die wir für sie aufbringen konnten, an eben jene Großhirsche heran,diehierimallgemeinen als „Moose“ bezeichnet werden. Denn was jede Tour durch die kanadische Wildnis zur „Tortour“ werden lässt, sind tausende winzig kleiner Fliegen und fast genauso vieleMücken,dieeinennicht in Ruhe lassen trotz einer dicken Schicht „Repellant“. 

Aber wir ließen uns nicht lumpen, nahmen den Rucksack auf den Rücken und die Beine in die Hand und los ging‘s auf eine Wanderung den Sautauriski-Fluss entlang, einem Nebenfluss des Jaques-Cartier. Gleich zu Beginn fielen uns die vielen großen gelben Schmetterlinge auf, die überall im Sonnenlicht flatterten. Ich hielt sie fälschlicherweise für Monarchfalter, aber es ist der Kanadische Tigerschwalbenschwanz, der hier so zahlreich zu bewundern ist. Auch die hier überall reichlich vorkommenden Eichhörnchen und Streifenhörnchen kreuzten wieder unseren Weg. Blauhäher sind zwar eine der häufigsten Vogelarten Ostkanadas, für uns jedoch was Neues. Einen konnten wir beobachten. Zwischendrin nutzten wir die Gelegenheit, um die mückenstichigen Beine im kalten Wasser des Flusses zu kühlen. 

Die Landschaft ist wirklich beeindruckend hier oben. Die Natur strotzt vor Grün, zwischendurch fließt das Wasser, mal schnell und dann wieder so langsam, dass es so aussieht, als würde sich ein Bergsee vor einem auftun. Dabei ist das Wasser hier nicht besonders klar, es hat eine rostrote Farbe, was wahrscheinlich an den Gesteinen und Sedimenten liegt. 

Häufig möchte man länger verweilen, um einfach nur auf den Fluss zu blicken. Aber die vielen kleinen lästigen Gesellen, die sich dann um den Kopf des Beobachters versammeln, versauen diese Momente zuverlässig. 

Elche haben wir keine gesehen, weder auf der Wanderung noch auf der anschließenden Autofahrt tiefer ins Tal hinein. Sie sind eben sehr sehr scheu, und die besten Chancen, einen zu entdecken, hat man in den Morgen- und Abendstunden. Aber sei‘s drum, denn die Chancen stehen gut, dass wir sie noch sehen werden. Der Urlaub ist ja noch lang.

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Kommentare: 1
  • #1

    Oma und Opa Heyda (Mittwoch, 26 Juni 2019 07:23)

    Hallo ihr Urlauber,

    das sieht alles toll aus und Opa ist ein wenig neidisch ob er das auch noch erleben darf. Mit den großen Tieren das wird schon. Ihr habt ja noch viel Zeit etwas zu sehen. Die Landschaft ist schon beeindruckend. Wir warten immer gespannt auf den nächsten Bericht. Bleibt gesund und freut euch auf die kommenden Erlebnisse.

    Vg Mim und Dad/ Oma und Opa