Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht und wenden uns zunächst vom St. Lorenz Strom ab, um eine Route weiter imLandesinnern zu fahren. Es sollte die längste Fahrt bisher auf
unserer Reise werden.
Wir folgen dem Saint-Marguerite-Fluss parallel zum Saguenay-Fjord durch dichte Wälder. Hier ist Kanada so, wie es sich viele vorstellen. Ein Zwischenstopp am Saguenay zur Mittagszeit eröffnet uns
ein beeindruckendes Panorama. Bevor wir den Lac Saint-Jean erreichen, passieren wir eine Art Prärie. Hier gibt es Felder soweit das Auge reicht, Getreidespeicher stehen auf fast jedem
Hof.
Nachdem wir den riesigen See, dessen jenseitiges Ufer nicht zu sehen ist, rechts liegen gelassen haben, wenden wir uns in Richtung Süden von ihm ab und tauchen ab in die absolute kanadische
Wildnis. Wälder und Seen, wohin man blickt, aber auch kaum Autos auf der Straße. Die nächste Tankstelle ist über einhundert Kilometer entfernt, vorsorglich haben wir noch einmal vollgetankt
im letzten Ort.
Hier wird einem klar, warum an den Hauptstraßen ständig Schilder vor Übermüdung und deren Folgen warnen. Bei neunzig Stundenkilometern mit langen Geraden durch nie enden wollende Wälder zu
fahren, da stellt sich schnell Müdigkeit ein. Ein großes Lob an die Kinder, sie ertragen das lange Sitzen erstaunlich gut - den Tonies, Malbrettern und Rätselheften sei dank, Ines hat alles
gut vorbereitet.
Nach über 400 Kilometern quer durch Quebec sind wir wieder am Strom, nur auf der anderen Seite. Hier im Überschwemmungsgebiet des St. Lorenz Stroms ist Kanada ein anderes. Und erinnert ein
bisschen an Florida.
Unser Quartier ist ein nobles, altehrwürdiges Kongresshotel. Wir alle haben uns am Ende des Tages den Sprung in den Hotelpool redlich verdient. Zum Glück sind wir dort gerade ganz allein und
die Kids können sich richtig austoben.
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