Da war er - der perfekte Moment unseres Urlaubs. Gerade hatten wir Belugawale im Saguenay-Fjord beobachtet. Und nun saßen wir an einem kleinen Strand nicht weit entfernt und die Kinder planschten im kühlen Wasser des St. Marguerite-Flusses. Baden bei den Belugas.
Auf einem Lehrpfad zum Aussichtspunkt und wieder zurück erfahren wir, dass hier vor hundert Jahren große, gut ausgebaute Siedlungen standen. Man lebte vom Holz und der Fischerei. Nur bei genauem Hinsehen sieht man heute noch wenige Reste des ehemaligen Sägewerks, alles andere ist schon längst verschwunden.
Die Wale hier kehren jedes Jahr zur gleichen Zeit in den Saguenay zurück. Es handelt sich um eine große Familie. Traurig dass die Menschen hier in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts Jagd auf diese Tiere machten. Die Fischer verabscheuten sie, weil sie glaubten, die Wale fräßen ihnen die Fische weg. Der Bestand hier reduzierte sich während dieser Zeit von 10000
auf 1000 Exemplare. Erst später lernten sie, dass sie die Wale schützen müssen. Mittlerweile wurden sogar große Schutzzonen im Sankt-Lorenz eingeführt, in denen jegliche
kommerzielle Schifffahrt verboten ist.
Auf dem Rückweg halten wir noch bei einer Imkerei. Von den drei verschiedenen Sorten schmeckt uns die Herbstblüte am besten. Davon landet ein großes Glas in unserer Tasche.
Wir verlassen diesen zauberhaften Ort schweren Herzens. Das einzige, was wir nicht vermissen werden, sind die Mücken. Der lange Winter, der bis in den Mai hinein andauerte und eine gigantische Schneeschmelze nach sich zog, lässt diese lästigen Biester nämlich gerade in Heerscharen über Quebec herfallen.
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