Ob eingekerkert auf wenigen Quadratmetern im Zoo, als Tanzbär an der Leine oder ein ganzes Leben lang unterwegs im Zirkuswagen. Eines teilen alle Bären im Bärenwald Müritz: Eine traurige Vergangenheit. Hier nun bekommen sie endlich das, was sie alle verdienen: Ein würdiges Dasein.
Heute haben wir nicht nur Bären aus nächster Nähe bestaunt sondern auch vor Augen geführt bekommen, wie grausam Menschen mit diesen faszinierenden Tieren umgehen - gestern wie leider auch heute noch. Aber die Zeiten ändern sich, langsam aber sicher.
In meiner Kindheit wäre ein Zirkusbär nichts Ungewöhnliches gewesen, heute würden wir mit unseren Kindern einen solchen Zirkus nicht besuchen. Was die Bären in Zoos angeht sind wir noch lange nicht so weit, fürchte ich.
Bis 2018 war mit Susi ein Bär hier zu Hause, der vorher im Stadtzwinger in Merseburg gelebt hatte. Viel Mitleid erregte bei den Kindern auch einer der größten Bären des Parks, Michal. Er verlor in jungen Jahren bei einem Kampf sein rechtes Vorderbein. Bärenkämpfe sind vor allem in Osteuropa verbreitet, genauso wie Bären, die an eine Kette festgebunden zum Abrichten von Jagdhunden missbraucht werden.
Keiner der hier lebenden Bären könnte allein in der Wildnis zurechtkommen. Dafür finden sie hier etwas vor, was einem Leben in Freiheit am nächsten kommt. Die Tierschützer von Vier Pfoten haben alles dafür getan, ihnen nun ein bäriges Leben zu ermöglichen. Übrigens sind alle Bären hier Braunbären, was uns dazu bewog, zu Hause noch einmal genauer zu recherchieren. Welcher Bär ist nun eigentlich das größte Landraubtier der Erde? Eisbär oder Braunbär? Ist Braunbär gleich Braunbär? Und wie ist der Grizzlybär da einzuordnen? Schaut selber nach! Es lohnt sich.
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