· 

Plitvička jezera

Alle Achtung vor unseren Kindern - was sind sie heute nur gewandert! Den ganzen Tag lang ohne zu murren. Erst als auch bei uns Erwachsenen die Füße erlahmten, konnte man die beiden stöhnen hören. Auf der Karte sieht man unsere heutige Wanderroute, sie ist mit fast neun Kilometern die zweitlängste durch diesen wunderschönen Nationalpark und führt durch bergiges Terrain. Wir waren mit Pausen sechseinhalb Stunden unterwegs. 
Wer den Park noch nicht kennt, hat ihn wahrscheinlich trotzdem schon gesehen. Vorausgesetzt er oder sie kennt die Winnetou-Verfilmungen. Der untere See, auf der Karte rechts eingezeichnet, diente für den „Schatz im Silbersee“ als Kulisse, eine Höhle direkt oberhalb war das Versteck. Die Höhle haben wir heute auch gesehen, leider ist sie für Besucher gerade gesperrt. 

Was dieses Naturwunder aber so sehenswert macht, sind keine Filmberühmtheiten sondern es ist das Wasser. Ob es fließt oder steht, ist dabei völlig egal. Sowohl die saphirblauen Seen als auch die vielen Wasserläufe neben oder unter dem aus Holzplanken gezimmerten Weg wie auch die unzähligen Wasserfälle liefern ein unvergessliches Schauspiel. Sicher ein Grund dafür, dass unsere Kinder solange durchgehalten haben.

Ein anderer sind die vielen Tiere, die wir beobachten konnten. Wer den Park betritt, dem fallen als erstes die vielen, bei uns leider selten gewordenen Libellen auf. Es gibt sie hier in jeglicher Farbe und Größe. Und sie kommen einem richtig nah. Auch kreuzten viele Schmetterlinge unseren Weg. Im kristallklaren Wasser sind die vielen Fische leicht auszumachen - Angeln und Baden ist übrigens streng verboten. 
Auch wenn Stockenten für uns nichts Außergewöhnliches sind: Die Entenmama mit ihren fünf Kleinen, die gegen die starke Strömung eines Wasserlaufs ankämpften, um ans andere Ufer zu gelangen, waren für alle ein putziges Schauspiel. 

Zwischen den Wanderungen um die Seen und Becken, die wegen des Travertin genannten Kalksteins entstanden sind und sich auch heute noch ständig verändern, kann man mit dem elektrisch betriebenen Schiff über den großen mittleren See fahren. Busse befördern die Touristen von den beiden Eingängen im Osten und Süden in den höher gelegenen westlichen Teil. Ganz verwegene Wanderer wagen sich von dort auf speziell gekennzeichneten Wegen weiter ins Gebirge hinein, welches übrigens nicht weit von der bosnischen Grenze entfernt liegt. 

Nach dem heutigen Wandertag stehen für uns jedenfalls zwei Dinge fest: Erstens müssen wir zu Hause mal gemeinsam Winnetou gucken. Und zweitens wandern wir morgen höchstens zum Strand - was auch ein ganz ordentlicher Marsch ist, weil unser Lieblingsplatz bedauerlicherweise am anderen Ende des Campingareals liegt. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Zillmann Astrid (Dienstag, 29 Juni 2021 21:39)

    Viele Grüße in euer Ferienland! Haben heute alles gelesen und die schönen Fotos angesehen! Was für Farben, ein Spektakel in allen grün und blau Tönen und eine beeindruckende Landschaft. Matteo und Madita sind richtig groß geworden...
    Weiterhin eine spannende und schöne Zeit wünschen wir euch und falls ihr ihn doch noch seht, grüßt ihn von uns, den Winnetou!