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Hitzeschlacht im Krka

Es ist heiß in Kroatien. Die Sonne brennt kräftig vom Himmel. Wir suchen Schatten, wann immer wir können. Oder aber wir flüchten uns ins Wasser. Andererseits ist es auch mal wieder an der Zeit, dem Lagerkoller vorzubeugen. Am besten mit einem Ausflug in den Postkarten-Nationalpark schlechthin: Krka. Spektakuläre Wasserfälle, malerische Gewässer und historische Gebäude bieten viel Sehenswertes.

Angesichts der Hitze nehmen wir uns gleich im Vorhinein nicht zu viel vor, wollen uns vor allem mit dem Schiff auf dem Fluss durch den Park bewegen. Ganz ohne Fußmarsch geht es dann aber doch nicht.

Kaum aus dem Auto gestiegen, brennt uns die Sonne auf die Köpfe. Im kroatischen Hinterland ist es gleich nochmal ein paar Grad wärmer als an der Küste. Die Laune sinkt. Außer bei Ines, die sich auf die Schönheit des Parks freut. Erinnerungen werden wach an Zeiten, in denen wir zu zweit, ohne Verantwortung und ohne kleine Quälgeister unterwegs waren. Schwer, da gelassen zu bleiben. Schnell haben wir die Eintrittskarten gekauft und sitzen mit einer Kugel Eis auf dem Schiff. Das wird schon!

Eine Stunde später, mittlerweile zu Fuß rund um die Wasserfälle der Skradinski Buk unterwegs: Die Hirne kochen längst wieder. Abkühlung durch ein Bad an den Fällen ist seit Beginn diesen Jahres leider verboten - die Natur wird‘s freuen, uns hätte es geholfen, kühlen Kopf zu bewahren.

Irgendwo an einem schattigen Plätzchen rasten und überlegen, wie und ob es überhaupt weitergeht? Wir machen Mittagspause in einem der Lokale in der Nähe der historischen Wassermühle. Es ist insbesondere die stetige Energiezufuhr, die die Kinder und uns bei Laune hält. Und Trinken natürlich, viel trinken! Man könnte weiter hoch fahren mit dem nächsten Boot, um sich das Kloster und Museum auf der Insel Visovac anzusehen. Und theoretisch geht es noch weiter hoch bis zum Roski Slap, einem weiteren Wasserfall. Stattdessen beobachten wir alle vier zunächst die kleine Katzenfamilie, die ihr Zuhause offenbar in dem Lokal hat. Niedlich!

Wir lassen die Weiterfahrt bleiben, die Zeit reicht ohnehin nicht mehr. Wir spazieren also gemütlich an der Warteschlange beim nächsten Bootsanleger vorbei, um zu den Holzbohlen zu gelangen, die den Beginn des Rückweges markieren. Lieber noch ein bisschen im Schatten die eindrucksvolle Natur bestaunen, als weiter in der Hitze zu kochen. 

Madita sieht das anders. Sie will noch schneller zurück. Und wir merken viel zu spät, dass sie eigentlich nur Angst hat, das letzte Boot zurück zu verpassen. Vorher gibt es einen Riesenkrach, mit bockigem Kind, vielen Tränen und allem, was sonst noch so dazugehört. Matteo beweist ein sehr feines Gespür für solche Situationen und mimt den interessierten Naturbeobachter. 

Naja, am Ende wird alles gut: Wir sehen schöne Libellen, eine Menge Frösche, Enten und Fische und bekommen das vorvorvorvorletzte Schiff. Ab nach Hause bzw. zurück zum Campingplatz. 

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