
Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, war es heute ein schöner Tag in Elbflorenz.
Ursprünglich wollten wir ins Hygienemuseum, aber das war schon ausgebucht. Die Alternative wäre das Grüne Gewölbe gewesen. Welches am Dienstag leider geschlossen ist. Verkehrsmuseum? Das kennen wir alles schon aus dem Berliner Technikmuseum. Und während wir da so beim Frühstück saßen und nachdachten, setzte draußen langsam Regen ein.
Das passte, schließlich brauchte Matteo noch eine Winterjacke. Also ab zum Globetrotter, da ist's wenigstens trocken und warm. Unterwegs haben wir die Gelegenheit genutzt, um vom Turm der Kreuzkirche aus einen - noch einigermaßen trockenen - Blick auf die Stadt zu werfen.
Und nun? Da standen doch irgendwo diese Doppelstockbusse rum. Wir entschieden uns ganz spontan für eine Stadtrundfahrt mit Start am Postplatz neben dem Zwinger. Der Regen konnte uns gestohlen bleiben. Die Fahrt führte uns durchs historische Zentrum über die Pirnaer Vorstadt hoch bis zum Weißen Hirsch und über die Neustadt wieder zurück. Anderthalb Stunden Zeit, um viel viel Neues zu lernen. Eine ganze Menge Interessantes erfuhren wir vom original sächsischen Busfahrer: Ich wusste nicht, was alles in Dresden erfunden wurde; vom Mundwasser bis zur Milchschokolade, welche leider nicht patentiert wurde und daher den Schweizern zugeschrieben wird. Dass Friedrich Schiller zwei schaffensreiche Jahre in Dresden verbrachte, ist eine von vielen weiteren überraschenden Dingen, die wir nun wissen. Für die Kids gab es einen eigenen Kanal über Kopfhörer; kaum aus dem Bus gehüpft erzählten sie uns offensichtlich beeindruckt davon, welchen Wert Porzellan einst hatte.
Schnell wurde uns nun wieder kalt, angesichts des nassen, windigen Wetters keine Überraschung. Am Fürstenzug vorbei in Richtung Frauenkirche hielten wir erneut Ausschau nach einer Möglichkeit, uns aufzuwärmen. In einem Restaurant mit Blick auf die Frauenkirche kamen wir auch noch unter. Von hier konnten wir beobachten, dass die Schlange am Eingang zur berühmtesten Kirche der Stadt leider nicht kürzer wurde. Eine Besichtigung konnten wir uns wohl sparen, wenn wir nicht eine halbe Stunde lang frieren wollten. Stattdessen jagten Matteo und Madita den schillernden Seifenblasen hinterher, die ein Künstler auf dem Neumarkt schweben ließ, gemeinsam mit einer Schar anderer Kinder.
Als die letzte Seifenblase zerplatzt war, kam von irgendwem der Vorschlag, mal nach dem Kinoprogramm zu schauen. Und ruckzuck fanden wir uns im Saal 6 des Rundkinos an der Prager Strasse wieder beim Kinderabenteuer "Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee".
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