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Sagenumwobenes Bodetal

Durch Thale fließt der Fluss, den manche Sage umrankt. Eine ist die vom Pferd, das seine Reiterin vor einem Riesen bewahrte, indem es über eine breite Schlucht sprang. Ein großer Hufabdruck soll Zeugnis darüber ablegen - die Rosstrappe. Übrigens hieß der Riese Bodo und der Fluß soll nach ihm benannt worden sein.

 

Zur Rosstrappe kann man mit dem Sessellift den Berg hinauffahren und dann ein wenig wandern. Ein perfekter Start in unseren Tag im Bodetal.

 

Von hier oben hat man auch einen herrlichen Blick auf die Stadt und außerdem hinüber zum Hexentanzplatz, unserem nächsten Ziel.


Wenn man nicht gerade Brunhilde heißt und auf der Flucht vor einem liebestollen Riesen ist, dann steht einem wahrscheinlich auch kein Pferd zur Verfügung, das den Sprung von der Rosstrappe zum Hexentanzplatz wagen würde. Dem gewöhnlichen Wanderer bleibt nichts anderes übrig, als den Rückweg zum Sessellift anzutreten. Im Tal angekommen geht es dann auf der anderen Seite per Seilbahn hinauf zum Hexentanzplatz.

 

Es hat uns schon sehr geschmerzt, dass auch dieses Jahr der spektakuläre Hexentanz nicht stattfinden konnte - wegen großen Umbauarbeiten. Und das nach zwei Jahren Coronaschließung; da wäre doch Zeit und Gelegenheit genug gewesen, um zu bauen! Sei's drum, wir würden uns zumindest bei Tag ein wenig umsehen hier.

 

Spaß gemacht hat allen das Bobfahren auf der Sommerrodelbahn. Wir sind noch ein wenig rumspaziert und haben die warmen Sonnenstrahlen genossen. Einen kleinen Zoo gibt es hier oben auch. Aber auch im Tal warteten noch Aktivitäten auf uns.


Am Eingang zum Bodetal gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Einen kleinen Freizeitpark zum Beispiel, wo Madita und Matteo einige der Fahrgeschäfte ausprobierten. Doch als die Sonne so langsam hinter den Bergrücken verschwand, wurde vor allem Ines und mir ein wenig kalt. Wir brauchten also noch ein wenig Bewegung, am besten im benachbarten Hochseilgarten direkt über dem Fluss. Und dort wurde uns tatsächlich allen schnell wieder warm, und schwummrig - bei Kletterpartien in bis zu 10 Metern Höhe!

Nun neigte sich unser Tag im Bodetal dem Ende zu. Auf dem Rückweg gab es aber noch einiges zu bestaunen. Jedes Jahr zu Walpurgis findet hier ein Wettbewerb im Riesenholzfigurenschnitzen statt. Das geht aber nur mit ordentlichem Werkzeug, nämlich mit einer Kettensäge. Mit was sonst soll man aus einem dickem Baumstamm eine Figur herausschneiden. Dass Kettensägen indes für solche filigranen Kunstwerke geeignet sind, erstaunte uns alle. Seht selbst.

Thale und das Bodetal werden uns auf jeden Fall nicht das letzte Mal gesehen haben. Es war eben nur ein Wochenendausflug, aber der hat uns Lust auf mehr gemacht. Lust auf mehr Wandern - weiter das Tal hinauf bis zur Talsperre zum Beispiel, Lust auf mehr Klettern, Lust auf mehr Rummel. Und sicher ist es hier auch im Herbst oder Winter ganz schön.  

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Kommentare: 1
  • #1

    Zillmann Astrid (Donnerstag, 05 Mai 2022 06:00)

    Sehr schöne Bilder und Eindrücke, gleich wurden bei mir Erinnerungen an die Sage von der Rosstrappe wach, die hatte mich als Kind total beeindruckt.
    Und ihr habt soviel in kurzer Zeit erlebt.
    Das Wetter hat gepasst und beim nächsten Besuch könnt ihr sicher mit den Hexen tanzen.