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Vieste

Wir sind an unserem ersten Hauptziel angelangt: Vieste in Apulien. Unser Domizil ist ein Ferien- und Campingareal in der Bucht direkt bei der Stadt. Dennoch ist es hier ruhig. Wir wohnen in einem kleinen, ebenerdigen Apartment mit Terrasse zwischen Oleander, Pinien, Palmen und einem kleinen Pflaumenbaum. 

Das Areal ist groß, denn es zieht sich bis in den hinteren, hügeligen Teil der Bucht. Eigentlich ein schönes Gelände, aber viele der hier stehenden Appartments sind nicht vermietet. Zu wenig Gäste bedeuten fehlende Einnahmen. Das merkt man an der mageren Ausstattung und dem stark renovierungsbedürftigen Bad unserer Wohnung. Überhaupt wirkt hier vieles abgelebt, wie z.B. der Pool. Der benachbarte Pool des zum Platz gehörenden Hotels ist schöner und sauberer. Und obwohl nicht abgetrennt darf man ihn nur als Hotelgast nutzen. Der Preis für Camper und Mieter der Appartements ist trotzdem saftig. Wen wundert es da, dass die Leute nicht wieder kommen?

Die Fahrt hierher war auf dem letzten Teil abenteuerlich. Unser Navi führte uns eine vermeintliche Straße entlang, die zu schmal für zwei Autos war. Es wurde gedrängelt und riskant überholt; typisch Italien eben. Was wäre ein Italienurlaub ohne diese kleinen Abenteuer?

Wir haben keinen Grund, uns vom schlechten Pool die Stimmungverderben zu lassen, denn der Strand ist sehr breit, von feinstem Sand und das Wasser ist sauber. Von unserem Haus ist es nur ein Katzensprung zu Fuß dorthin. Kräftiger Wind sorgt in diesen ersten Tagen hier für ordentliche Wellen. Eine klasse Gelegenheit für die Kids, ihre neuen Boards auszuprobieren. Ein riesiges Vergnügen, denn wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, gleitet man zwanzig, dreißig Meter weit auf der Welle in beinahe rasanter Geschwindigkeit. 

Auf einer kleinen Erkundung nach Vieste haben wir unsere neue Lieblingseisdiele entdeckt. Vierzig Sorten leckeres Eis in klassischen und ganz besonderen Geschmacksrichtungen, wie z.B. Quella, eine Art Nutella-Eis. Geschmacksache, sicher, aber es soll ja Leute geben, die Nutella durchaus aus dem Glas löffeln. Hier kommen wir bestimmt noch öfter her. 

Die Tage sind nun lang. Vor zehn oder elf sind selbst die Kinder nicht im Bett. Es gibt Kindertanzen und Animation am Abend. Madita tanzt wie wild mit, manchmal auch mit mir, wenn ich noch munter genug bin. Matteo und Ines schauen lieber zu. Gerne spielen wir auf der Terrasse noch eine Runde Skip-Bo oder Quixx und lassen so den Abend ausklingen. 

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