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Tierische Besucher

Jeden Tag erstattet uns Vivi Bericht von unserem kleinen daheimgebliebenen Familienmitglied. Kira fehlt uns sehr und die vermisst uns ganz sicher auch. Wenn wir wieder einmal eine Sprachnachricht unserer Katzenpflegerin abhören, dann ist sie meistens im Hintergrund zu hören, wie sie laut maunzt. 

An tierischer Gesellschaft mangelt es uns indes auch hier nicht. Auf unserer Terrasse wimmelt es geradezu. Fasziniert konnten wir beobachten, wie ein Mauergecko eine der lästigen Mücken im Dämmerlicht der Terrassenbeleuchtung vertilgte. Er hätte ruhig noch häufiger vorbeikommen können.
Zur Mittagszeit macht eine Zikade auf der nahen Pinie regelmäßig solch einen Krach, dass man die Stimme heben muss, um sich verständigen zu können. Manchmal unterbricht sie ihr Konzert; ob dann das Zikadenweibchen wegen Ruhestörung geflohen ist?
Am Morgen hingegen fühlt man sich wie im Taubenschlag, vor lauter „Guruhh“. Gerne picken die Tauben auf der kleinen Wiese vor der Terrasse nach den Krümeln des Vortages. 
Heute haben wir einen Wiedehopf zwischen den Häusern herumhüpfen gesehen. 

Und schließlich ertönt immer mal wieder ein altbekanntes Geräusch aus Richtung des kleinen Gartentors, das die Terrasse vom Weg trennt. Dann sitzt vierbeinige, pelzige Gesellschaft unter einem der Oleandersträucher und bittet um eine kleine Futterspende. Nein, natürlich nicht Kira, die kräht nach wie vor nur durchs Telefon.
Es gibt hier einige Katzen; die meisten dürften Streuner sein. Ganz besonders angetan hat es uns eine kleine schwarze, vielleicht weil sie mit ihrer drahtigen Statur an Kira erinnert. Den Kindern tun die Katzen sehr leid, weil sie kein Zuhause haben. Manch eine sieht auch arg mitgenommen und krank aus. Nur wenige scheinen kastriert zu sein. Vor dem Supermarkt im Ort hatten sich zwei Herumtreiber in den Schatten gelegt; irgendwer hatte eine Wasserschale hingestellt und ein wenig Trockenfutter daneben gestreut. 

Hoffentlich haben unsere Nachmieter im Haus Nr. 6T auch ab und zu eine Schale Wasser und ein wenig Futter für die lieben Kätzchen übrig. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Zillmann Astrid (Sonntag, 17 Juli 2022 20:43)

    Liebe Kinder, große und kleine!
    Sofort erinnere ich mich an viele tierische Begegnungen in unseren letzten Jahren im Süden. Wir hatten immer Katzenbesuch auf der Terrasse; Portugal, Korsika, Menorca, Mallorca.
    Immer sahen sie etwas struppelig aus und immer hatten sie Hunger.
    Im Supermarkt wurde Futter und Katzenmilch gekauft und als wir unsere Koffer wieder packen mussten, habe ich einen kleinen Vorrat für die Nachmieter bereit gestellt und ein paar Zeilen dazu geschrieben.
    Mehr kann man meistens nicht tun, aber besser als garnichts tun, dachte ich.
    Behaltet euer großes Herz für Tiere.
    Ganz liebe Grüße aus Heyda!