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Die Castellana Grotte und das Städtchen der Trulli

Heute gehen wir sie noch einmal an: Die lange Tour zur Castellana Grotte und zur Stadt der Trulli-Häuser Albarobello. Soviel sei vorweg verraten: Unser Auto lässt uns heute nicht im Stich, keine quietschenden Bremsen mehr. Wir müssen früh los, die Fahrt wird lang. Also stellen wir uns den Wecker, im Urlaub! Kaum zu glauben!!

Es ist eine Fahrt von über drei Stunden, dann sind wir endlich an der Castellana Grotte. Hier erwartet uns bereits kurz nach dem Abstieg einer der spektakulärsten Anblicke an diesem heutigen Tag. Das Licht, welches durch den Höhleneingang an der Decke fällt, beleuchtet die in der Mitte stehenden Stalagmiten. Der Lichtkegel ist faszinierend, wie aus dem Bilderbuch. Dieses Höhlensystem ist sehr groß, die Hallen sind hoch und die Gänge lang, mal schmal und mal sehr eng. Wir wandern eine Stunde lang durch Abschnitte wie den Wüstengang und den roten Korridor, bis wir am Ende die weiße Grotte erreichen. Hier ist alles aus purem Kalziumkarbonat. 
Einen Grottenolm werden wir hier leider nicht erleben, es gibt hier einfach keine. 

Es ist jetzt schon früher Nachmittag. Wir wollen heute noch weiter nach Albarobello. Das Städtchen bei Bari im Hinterland Apuliens ist bekannt wegen der vielen Trulli-Häuser. Moment mal! Was sind Trulli-Häuser?
Es sind einfache Bauernhäuser aus Stein, die wegen ihrer runden Form mit den dicken Wänden und winzigen Fensteröffnungen einen guten Schutz vor der Hitze bieten. Im Winter speichern sie lange die Wärme. Sie sind ohne Zement und Mörtel errichtet. Ihr rundes Spitzdach ziert ein Schlussstein, häufig in Form eines Symbols mit einer Bedeutung. Heute werden sie kaum noch als Wohnhäuser genutzt, stattdessen aber als kleine Läden, in denen einheimische Produkte verkauft werden. Sie sind wirklich sehr niedlich anzusehen. Manch einen erinnern sie an die Behausungen der Schlümpfe. Selbst Einheimische ohne Trullo bauen sich gerne eines zusätzlich in ihren Garten. 

In den Gassen des Viertels Rione Monti bietet sich uns ein Fotomotiv nach dem anderen. Oben auf der Kuppe angekommen, haben wir die Gelegenheit, die Pfarrkirche zu besichtigen. Auch sie ist, wie könnte es auch anders sein, in der Form mehrerer aneinandergereihter Trulli errichtet. Drinnen wartet ein besonderes Andenken in Form einer „Goldmünze“ mit Trulli-Prägung auf die Kinder. 

Während die Kinder selbstgemachte Focaccia verspeisen, rollt unser Bus wieder die lange Strecke zurück nach Vieste. Es hat sich gelohnt. 

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