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Capo Vaticano und Tropea

Jeder Urlaubstag hat seine Höhepunkte. Und jeder von uns hat seine eigenen. Für Ines waren es heute die vielen bunten Fische auf den Schnorchelgängen am Capo Vaticano. Für Madita und Matteo war es das Posesitzen beim Karikaturisten in den Straßen Tropeas. Für mich war der Höhepunkt heute zweifellos eine rasante Mopedfahrt zum Bankautomaten. Und damit fing unser Tag eigentlich richtig an. 

Mit dem Auto waren wir zum Capo gefahren, einfach mal, um zu schauen und uns vielleicht den Leuchtturm anzusehen. Von den Klippen bot sich uns ein fantastischer Ausblick auf kristallklares Wasser und das türkisfarbene Meer, daneben die bunten Sonnenschirme im Sand der größten Bucht. 

Als uns Tonia aus ihrem kleinen Infostand heraus dann ansprach, kam sie sozusagen wie gerufen. Sie vermittelte uns eines der Taxiboote, die Besucher zu den kleinen Buchten unterhalb des Kaps bringen, die zu Fuß nur schwer zugänglich sind. Bezahlung leider nur bar - in unseren Geldbörsen herrschte allerdings gerade Ebbe. Es gäbe einen Bankautomat die Straße herunter, sagte Tonia. Sie könne mich auch schnell auf dem Roller hinfahren. 
Froh darüber, nicht suchen zu müssen, stimmte ich zu. Die rasante Fahrt als Sozius auf ihrer Vespa werde ich so schnell nicht vergessen; ich musste mich wirklich gut festhalten, zum Glück gab es Haltegriffe.

Die kleine Bucht, zu der uns ein privates Boot brachte, war nicht menschenleer. Aber dennoch ruhig und herrlich gelegen, umringt von Felsen, mit Sandstrand und glasklarem Wasser. Beim Schnorcheln entlang der Felsriffe kann man hier an der Küste von Capo Vaticano herrlich schöne Fische entdecken. Manche sind bunt gestreift, die meisten aber blau und das in allen Schattierungen von hell bis dunkel. Liegt man ruhig im Wasser, findet man sich alsbald in einem Schwarm von Fischen wieder. 
Die Felsen boten sich aber auch für beherzte Sprünge aus „gewagter“ Höhe ins Meer an, wie Matti und Madita schnell herausfanden. 

Zurück von unserer Schnorchel- und Badetour statteten wir der schönsten Stadt an der Costa degli Dei noch einen Besuch ab. Tropea ist ein kleines Städtchen auf einer hohen Felsklippe direkt am Meer. In den wunderschönen, verwinkelten Gassen kann man auf Entdeckungsreise gehen. Die Sonne geht hier glutrot im Meer unter. Abends ist hier richtig was los in den Bars und Restaurants. Und als wir fast schon umkehren wollten, saß da dieser Zeichner, der gerade an dem Bild zweier Kinder arbeitete. Spätestens als Matteo und Madita erfuhren, dass von Onkel Andi und mir aus dem Ungarnurlaub auch ein Porträt existiert, war der Groschen gefallen. „Wir wollen auch mal!“ Herausgekommen ist eine wahrlich witzige Karikatur. 

Den ärgerlichen Abschluss dieses Tages möchte ich nicht unerwähnt lassen. Aber irgendwie gehört ein Knöllchen (über 135 Euro!!!) zum Italien-Urlaub wie Pizza, Pasta und Gelato. Davon lassen wir uns den Urlaub nicht vermiesen!

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Kommentare: 1
  • #1

    Zillmann Astrid (Sonntag, 24 Juli 2022 19:46)

    Ich bin schon sehr gespannt auf das Bild.
    Aber lieber Großer, ihr braucht auch noch ein Bild von euch.
    Ich würde es auch gerne bezahlen.
    Liebe Grüße Mama