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Death Valley

Wir verlassen Las Vegas und beginnen unsere Rundreise durch vier Bundesstaaten. Wir wenden uns gen Norden und werden heute das Death Valley durchqueren. 


Das Tal ist bekannt vor allem für seine hohen Temperaturen. Der Rekord liegt bei 135 Grad Fahrenheit, was 57 Grad Celsius entspricht. Es ist die höchste jemals auf der Erde gemessene Lufttemperatur. Wir werden heute nah an diesen Wert rankommen…


Kaum sind wir aus Vegas raus, werden die Straßen leer. Als wir den Park erreichen, sind wir fast ganz allein. Hier beginnt das typische Amerika, das man aus so vielen Road Movies kennt: Die Straße ist ein langes Band, das sich scheinbar endlos bis zum Horizont zieht. Riesige Berge sind links und rechts zu sehen. In der Ebene dazwischen würde ganz Berlin Platz finden. Und wir ganz allein, niemand weit und breit. Die Temperatur steigt schon jetzt auf über 45 Grad Celsius. 


In Bad Water, dem mit 86 Metern unter Null tiefsten Punkt Nordamerikas, treffen wir dann wieder mehr Menschen. Hier erfahren wir auch, dass sich das Tal weiter ausdehnt und dabei immer tiefer absinkt. Beeindruckend ist das viele Salz, das große Teile des Tals bedeckt. Es sammelt sich, wenn das aus den umliegenden Bergen herunterfließende Regenwasser verdunstet. Death Valley hat keinen Abfluss, alles Wasser bleibt hier und wird Opfer der gnadenlos brennenden Sonne. Apropos, wir haben nun um die Mittagszeit 122 Grad Fahrenheit, 50 Grad Celsius. 


Am schönsten finden wir alle die Felsen hier im Tal. Sie sind nämlich bunt. Es gibt rosafarbene, gelbe, rote, grüne, türkise, sogar violette. Überwältigend schön, wenn mehrere davon an einer Felswand zu sehen sind. Als hätte ein Künstler seine Farbpalette liegen lassen. 


Zum Schluss unserer Rundfahrt durch den Nationalpark erwarten uns noch Dünen aus feinstem Sand. Es sieht hier aus wie in der Sahara. Und es ist mindestens so heiß wie da. Ines traut sich ein paar Fotos zu. Und ist schnell wieder wohlbehalten im Auto. Unser heutiger Hitzerekord ist erreicht: 128 Grad Fahrenheit und damit gut 53 Grad Celsius. 

Die Ausfahrt aus dem Tal wird noch einmal spannend. Es geht steil bergauf; das bedeutet Überhitzungsgefahr für den Motor. Zwei liegengebliebene Autos haben wir schon gesehen, das soll uns doch bitte erspart bleiben. Die Nadel der Kühltemperaturanzeige bewegt sich in Richtung roter Bereich…und dann ist der Berg überwunden und wir lassen den Nationalpark hinter uns. 


Fünfzig Kilometer weiter am Rand der östlichen Sierra ist die Temperatur auf erträgliche 30 Grad gesunken. Um uns herum ist es nun wieder grün. 

Von unserer heutigen Übernachtung in Big Pine, einem kleinen Kaff im Owen‘s Valley, bleibt vor allem eines in Erinnerung: Ein typisch amerikanisches BBQ mit den besten Rippchen, die ich je gegessen habe, gegrillt im Smoker. Und der nette Smalltalk mit den freundlichen Amerikanern dort. Im Hintergrund ragt stolz der Mount Whitney empor, der höchste Berg der USA, wenn man mal von Alaska absieht. 


Wenn das kein passender Ausklang ist!

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Kommentare: 2
  • #1

    Andi (Mittwoch, 19 Juli 2023 18:01)

    Sehr beeindruckend� aber warum ein Smoker bei den Temperaturen�

  • #2

    Zille (Montag, 24 Juli 2023 07:20)

    Hallo Andi,

    im Death Valley hättest du das Fleisch tatsächlich einfach nur in die Sonne legen müssen. :)
    In Big Pine war es dann schon wieder angenehm warm. Da brauchte es den Smoker, um es gar zu kriegen.

    Ihr werdet in den folgenden Artikeln an unserer Kleidung erkennen, dass es in Kalifornien nicht nur heiß sondern auch frisch sein kann im Sommer. Und das bis weit in den Süden hinein.