Disneyland

„Es war toll im Disneyland!“, lautete kurz und knapp das Fazit der Kinder. Gegen halb eins in der Nacht waren wir ins Motel zurückgekehrt, völlig kaputt und gleichzeitig noch wahnsinnig aufgedreht.

Da musste noch einiges ausgewertet werden.

Einhellige Meinung aller war, dass der Parkteil mit Star Wars der gelungenste ist. Man betritt eine Kulisse, die dem Planeten Tatooine aus den Filmen nachempfunden ist. Die Gebäude, die Raumschiffe, die Utensilien - alles ist bis ins Detail originalgetreu nachgebaut. Im Zentrum steht der Millennium-Falke in Originalgröße. Die beiden großen Fahrgeschäfte sind die beliebtesten im ganzen Park. Nicht umsonst steht man hier in der Regel eine Stunde an. Es lohnt sich. 

Vor allem die Kinder hätten sich mehr Nervenkitzel gewünscht. Aber das ist, wie wir feststellen mussten, nicht das hauptsächliche Ansinnen von Disneyland. Es geht schließlich mehr um die Faszination an Geschichten, Märchen, Wundern. Dennoch gab es genügend schnelle Fahrten. Dabei wandelten wir beispielsweise auf Indiana Jones‘ Spuren, rauschten durch den Dschungel oder pfefferten durch die Schluchten am Matterhorn. Diese Fahrt war übrigens so rasant, dass Madita ihre Mütze dabei verlor. 

Die Mittagshitze war heute enorm; wir suchten Schatten, wo kaum welcher war. Am Ende trieben wir uns während der Wartezeiten zwischen verschiedenen Fahrgeschäften lieber in den klimatisierten Shops herum. Der Park selbst ist ja eine einzige Stadt. Manch Haus, das nur als Kulisse gedacht ist, übertrifft sein Vorbild aus der Wirklichkeit um Längen. Ob Westernstadt, Märchenschloss oder …, alles ist bis ins Detail hinein durchdacht und passt sich ein. Immer wieder staunten wir und fragten uns, wer sich das wohl alles ausgedacht hat. Es müssen Genies auf ihrem Gebiet gewesen sein. 

Am Nachmittag wurde die Temperaturen endlich erträglicher. Als Höhepunkt des Tages fand nun die große Parade statt. Kunterbunte Tänzerinnen und Tänzer, geniale Kostüme und vor allen die fantasievoll gestalteten Wagen zogen die Main Street entlang. Ein fröhliches, ausgelassenes Spektakel. 

Tja und dann brauchten wir noch bis zum Abend, um die restlichen Fahrgeschäfte auszuprobieren, die wir uns vorgenommen hatten. Leider war das große Abschlussfeuerwerk ein ziemliches Gedränge mit schlechter Sicht. Grund genug für uns, es danach selber nochmal richtig krachen zu lassen. Jetzt wo die Warteschlangen kürzer wurden, konnten wir das eine oder andere, was uns besonders gefallen hatte, nochmal erleben. 

Das alles und vieles mehr ging uns vor dem Schlafengehen noch durch den Kopf. Am Ende siegte die Müdigkeit dann doch. Und alle schliefen tief ein.