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Colorado River

Auf unserem Weg Richtung Utah - ja genau, der vierte Bundesstaat auf unserer Strecke - folgen wir weiter dem Colorado River. Flussaufwärts werden die Canyons nun schmaler, die er in die Landschaft geschliffen hat. Auch sind sie weniger tief als der Grand Canyon. 

Wir durchqueren das Reservat der Navajo. Es ist recht öde hier, nur die steilen, roten Felswände der Berge rechts von uns stechen hervor. An ihren hohen Flanken sammeln sich graue Wolken, und bald schon beginnt es zu regnen. Es wird erst am späten Nachmittag wieder aufhören. 

Immer wieder sieht man einfach gebaute Marktstände am Straßenrand. Es sind Verkaufsstände der Navajo, die hier die Produkte ihrer Handwerkskunst verkaufen. Das Wetter vergrault wahrscheinlich die meisten Kunden. Aber auch sonst scheinen viele Stände verlassen zu sein. Es wäre den echten amerikanischen Einwohnern gegenüber nur fair, wenn alle ihre Produkte in den Souvenirshops der Touristenmagneten wie dem Grand Canyon anbieten könnten. Zum Teil haben wir das ja schon gesehen. 

Der Glen Canyon markiert das Ende unserer heutigen Etappe. Wir haben den Hoover Damm zu Beginn unserer Reise gesehen, somit ist der Staudamm hier eigentlich nur ein weiterer imposanter Bau. Zumindest kann man hier sehr schön auf den großen Sandsteinfelsen rumspringen. 

Abends stehen wir am Horseshoe Band, einer Schleife des Colorado um einen gigantischen Felsen herum. Und obwohl er beeindruckt, die vielen Besucher sind ein untrügliches Zeichen, sind wir ein bisschen enttäuscht.

Haben wir uns in den vergangenen drei Wochen etwa satt gesehen?

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Kommentare: 2
  • #1

    Steffen Zillmann (Samstag, 05 August 2023 09:01)

    Mein lieber Großer,

    Zum Ende eurer Reise muss ich nun mal was schreiben bzw. loswerden.
    Du weißt ja dass ich gern Reise und die Welt entdecken würde. Leider sind mir da auf Grund des Alters und der Sprachbarrieren Grenzen gesetzt.
    Am Anfang deiner Berichte kam schon ein wenig Wehmut bei mir auf.
    Aber je länger ich sie las, tauchte ich mit in eure Reise ein, als wenn ich selbst dabei bin.
    Du hast eine Art zu schreiben, die einen einfach in den Bann zieht, authentisch ist.
    Vielen Dank für die schönen Reiseberichte, nun habe ich das Gefühl es selbst gesehen zu haben.
    Vielleicht solltest du später in deinem Leben mal nachdenken, so etwas als Hobby auszuüben.
    Nun kommt gut nach Hause. Wir freuen uns auf euch!
    LG Papa

  • #2

    Zillmann Astrid (Samstag, 05 August 2023 10:01)

    ....hätte ich das geahnt mit den Souvenirständen, hätte ich mein geheimes Sparschwein geplündert und euch beauftragt viele hübsche Sachen einzukaufen. Das nächste Mal! Wo ich doch oft das Gefühl habe und hatte, das indianisches Blut in mir fließt.
    Die Fotos sind wieder gigantisch, wie eine große Leinwand, so wie du es beschreibst.
    Danke und liebe Grüße.