Harry Potter

Eines, wenn nicht sogar das Hauptziel unserer Reise, sind die Warner Bros. Studios in Watford Leavesden, wo Harry Potter hauptsächlich gedreht wurde. Wir haben Tickets für heute und sind alle vier wahnsinnig gespannt darauf, was uns alles erwartet. Dieser Ausflug würde uns alle verzaubern. 

Schon in der Vorhalle wird es spektakulär, denn an der Hallendecke, die die Größe einer Bahnhofshalle hat, hängt in Originalgröße der Drache, auf dem Ron, Harry und Hermine aus den Verliesen derGringotts-Bank flüchten. Der Ukrainische Eisenbauch ist der größte Drache in der Zaubererwelt von Harry Potter. 

Noch ein bisschen in der langen Schlange am Einlass warten und dann geht es los: Wir werden mitgenommen auf eine Reise durch das Harry Potter Universum. Wir erleben zehn Jahre Filmproduktion angefangen bei den ersten Drehs, die Hauptdarsteller sind alle noch Kinder in Maditas Alter, bis hin zum großen Finale mit nun jungen Erwachsenen. Gleichzeitig sehen wir viele der Orte wieder, die wir aus den Filmen kennen, und zwar tatsächlich die Originalkulissen. Von den Räumlichkeiten in Schloß Hogwarts über den verbotenen Wald, weiter mit der Winkelgasse und dem Zaubereiministerium bis hin zum Hogwarts-Express oder auch dem Haus der Dursleys. Die Studios sind riesig, nichtsdestotrotz passen hier längst nicht alle Kulissen rein. Vieles wurde für die Dreharbeiten gebaut und danach wieder abgebaut. 

Es gibt unzählige kuriose Geschichten und Fun Facts zu den Dreharbeiten. Matteo scheint sie alle schon zu kennen. Jedes Mal, wenn ich stehen bleibe, um mir eine davon durchzulesen, hat er mir das und gleich noch mehr dazu noch ausführlicher erzählt. Ich kann das hier gar nicht so schön wiedergeben. Am besten also fragt man unser wandelndes Lexikon, wenn man mehr zu Harry und den Filmen wissen will. 

Wirklich alle Gewerke der Filmmacherei waren bei Harry Potter wichtig; jedes für sich hat dazu beigetragen, dass diese Filmreihe einzigartig geworden ist. Die Ausstellung in den Studios vermittelt das auf beeindruckende Weise. Schneider für Kostüme, Maskenbildnerinnen, Special Effects, Maschinenbauer, Konstrukteure, Zeichner und Malerinnen, Komponisten, Modellbauer, Grafikerinnen und nicht zuletzt die Visual Effects: Zusammen mit der Filmcrew und allen Schauspielern sind ungefähr 4000 Menschen an der Produktion beteiligt gewesen. 
Auf dem Rundgang hat jede Abteilung ihren Platz gefunden, ganz am Ende sogar jeder Name an einer eigenen Zauberstabschachtel. 

Was ich so wunderbar fand: Alle schienen während der gesamten Zeit eine große Familie gewesen zu sein. Man spürt richtig gut, wie eine Sache, an der viele Menschen mit Herzblut arbeiten, das Beste in ihnen zum Vorschein bringt. 

Beim Durchsehen der Fotos merke ich schnell, dass sie längst nicht ausreichen, um zu vermitteln, wie faszinierend hier alles ist. Wir hatten einen zauberhaft schönen Tag hier. Statt der veranschlagten drei Stunden haben wir für den Rundgang sechs gebraucht. Einmal eingetaucht wollten wir gar nicht mehr auftauchen. An manchen Orten hatte ich wieder Tränen in den Augen. Zum Beispiel weil gerade eine grandiose Musik aus dem Film spielte, während wir um das riesige Modell von Schloss Hogwarts herumliefen. Oder als Originalstimmen aus dem Film an der großen Holzbrücke zum Schloss abgespielt wurden. 

Ein kleines großes Souvenir aus dem Shop darf am Ende dann natürlich auch nicht fehlen. Madita sucht sich eine echte Schreibfeder mit Tintenfässchen aus, Matteo nimmt den Elderstab mit nach Hause. Und wir ein paar Flaschen Butterbier, eine übrigens wirklich leckere Brause!

Auf Wiedersehen Harry Potter!