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Durchs Dartmoor zur Jurassic Coast

Heute ziehen wir weiter. Wir lassen Cornwall hinter uns und beziehen unser letztes richtiges Quartier in der Grafschaft Dorset an der Jurassic Coast. Diesen Namen hat dieser über 150 Kilometer lange Küstenstreifen zurecht, wie wir später noch sehen werden. 

Der Weg ist nicht so lang, wir haben reichlich Zeit. Zwischendrin können wir noch einen Abstecher ins Dartmoor machen. Hier hatten wir ursprünglich mit dem SUP fahren wollen, dafür ist es aber leider zu kühl. Zumindest regnet es nicht; man bleibt also trocken, wenn man aus dem Auto steigt, um sich die herrliche Landschaft anzusehen. Und es warten so einige tierische Überraschungen auf uns, für die es sich lohnt, im kalten Wind zu stehen. Es gibt hier zahme Kühe, Schafe und die seltenen Dartmoor-Ponys. Alle unweit von und manchmal sogar auf der Straße. Schilder mahnen die Kraftfahrenden zu besonderer Vorsicht. Tiere streicheln, das trauen sich dennoch nur die Mutigsten von uns. Mittags rasten wir am River Dart, den die Straße an zwei Stellen auf alten, lediglich einspurigen Steinbrücken überquert. Ein kleiner Spaziergang am Fluss entlang macht frisch für die Weiterfahrt. 

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Jurassic Coast. Es ist noch einigermaßen sonnig; die dunklen Wolken, die unterwegs aufgezogen waren, hat der stürmische Wind wieder weggepustet. Vom Häuschen in einem Ferienpark in Eype ist es nicht weit runter zum Strand. Es ist ein kilometerlanger Kieselstrand. Die Steine sind rötlich braun. Im Hintergrund wird er von einer hohen Steilküste begrenzt, die Erde leuchtet in demselben intensiven Orange wie die Steine am Wasser. Vor vielen Jahren hat eine Frau unweit von hier ein Ichtyosaurus-Skelett entdeckt, das bei einem Klippenabbruch freigelegt worden war. Die Aufmerksamkeit der Archäologen richtete sich fortan ganz besonders auf diesen Küstenabschnitt Englands. Das weiche Erdreich hier enthält wohl noch einige Schätze mehr. 

Und auch wir werden fündig: Ein Ammonit an der Oberfläche eines großen Steins! Ohne Hammer und Meißel lassen sich solche Schätze nicht unbeschadet bergen. Der Versuch, einen scharfkantigen Stein als Meißel zu verwenden, misslingt leider. In der Nähe hämmert ein einzelner Mann mit richtiger Ausrüstung ebenfalls an einem Felsbrocken herum. Er hat einen noch viel größeren Ammoniten entdeckt. Zum Glück für uns bekommt er ihn nicht ganz in einem Stück gelöst, zwei Bruchstücke überlässt er den kleinen Zillmann-Archäologen. 
Aber auch ein paar eigene Schätze können wir ergattern. Einer der Steine scheint den Abdruck eines Haizahns zu tragen, ein anderer sieht wie das Gesicht eines Aliens aus.

Zum Glück sind wir mit dem eigenen Auto nach England gekommen und können deswegen all die Fundstücke mit nach Hause nehmen. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Zillmann astrid (Montag, 26 August 2024)

    ...es ist so grün und dann die unendliche Weite, sanfte Hügellandschaft - I like it !
    Aber das Beste ist das Selfie mit den staunenden Kühen im Hintergrund. Möchte ich gerne haben.

  • #2

    Onkel Andi (Donnerstag, 29 August 2024 18:02)

    Ich würde viel mehr kommentieren, weil mir vieles bekannt vorkommt aber da reicht der Platz nicht aus. Mich haben die kleinen aus Stein gebauten Häuschen, die grüne Landschaft und die herzlichen Leute zu Mensch sowie Tier beeindruckt :)