
Jetzt da sich unser Urlaub schneller als gewünscht dem Ende nähert, gibt es noch eine Menge zu berichten. Eine der Geschichten handelt von den wohl majestätischsten Vögeln im ganzen
Tierreich.
In Abbotsbury nahe unserer Unterkunft wird die weltweit einzige Kolonie von Höckerschwänen gehalten. Um die sechshundert Tiere leben hier, im Winter mitunter noch mehr. Sie sind freiwillig hier, werden nicht gestutzt. Das milde Klima und natürlich die gute Versorgung das ganze Jahr hindurch lassen die Tiere verweilen. Am Rande des Fleets, einer kilometerlangen Lagune hinter Chesil Beach, ist der Salzgehalt im Wasser zudem so gering, dass sie ihre Jungen großziehen können.
In Abbotsbury nahe unserer Unterkunft wird die weltweit einzige Kolonie von Höckerschwänen gehalten. Um die sechshundert Tiere leben hier, im Winter mitunter noch mehr. Sie sind freiwillig hier, werden nicht gestutzt. Das milde Klima und natürlich die gute Versorgung das ganze Jahr hindurch lassen die Tiere verweilen. Am Rande des Fleets, einer kilometerlangen Lagune hinter Chesil Beach, ist der Salzgehalt im Wasser zudem so gering, dass sie ihre Jungen großziehen können.

Ein Jahr in der Swannery
Seit mindestens sechshundert Jahren werden hier Schwäne gehalten. Erst von Mönchen, die sie während der Fastenzeit aßen. Dann aber recht bald von einem Gutsherrn, dem die Ländereien einschließlich
der Swannery übertragen wurden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass bereits vor dieser Zeit eine große Gruppe von Schwänen hier ihr zu Hause hatte.
Auf dem Teller landen Schwäne zum Glück schon lange nicht mehr. Die Kolonie hat hier hauptsächlich ihren Platz, weil sie zum Fleet als Ökosystem genauso dazugehört wie das Schilfrohr, welches hier reichlich wächst. Aus dem Reet bauen sich die Schwäne im Frühling ihre Nester. Bis zu 150 Brutpaare teilen sich den Platz in der westlichen Lagune. Da kommt es auch mal zu Reibereien und Kämpfen. Gut dass der Schwanenhirte und seine Mitarbeiter sich auch um die schwächeren Familien kümmern. Sie werden in eigens abgetrennten Bereichen geschützt. Schwanenhirte zu sein ist die verantwortungsvollste Aufgabe überhaupt: Vom Nestbau über das Schlüpfen, die Beringung und die Bestandsaufnahme im Sommer bis hin zu den ersten Flugstunden für den Nachwuchs im September und Oktober begleitet ein Schwanenhirte seine Schützlinge. Viele viele Generationen von Schwanenhirten hat die Swannery seitdem gesehen. Auch die Besitzerfamilie entstammt einer langen Tradition. Nicht zum ersten Mal fällt mir auf: In England scheint Verantwortung keine Pflicht sondern ein Privileg zu sein.
Auf dem Teller landen Schwäne zum Glück schon lange nicht mehr. Die Kolonie hat hier hauptsächlich ihren Platz, weil sie zum Fleet als Ökosystem genauso dazugehört wie das Schilfrohr, welches hier reichlich wächst. Aus dem Reet bauen sich die Schwäne im Frühling ihre Nester. Bis zu 150 Brutpaare teilen sich den Platz in der westlichen Lagune. Da kommt es auch mal zu Reibereien und Kämpfen. Gut dass der Schwanenhirte und seine Mitarbeiter sich auch um die schwächeren Familien kümmern. Sie werden in eigens abgetrennten Bereichen geschützt. Schwanenhirte zu sein ist die verantwortungsvollste Aufgabe überhaupt: Vom Nestbau über das Schlüpfen, die Beringung und die Bestandsaufnahme im Sommer bis hin zu den ersten Flugstunden für den Nachwuchs im September und Oktober begleitet ein Schwanenhirte seine Schützlinge. Viele viele Generationen von Schwanenhirten hat die Swannery seitdem gesehen. Auch die Besitzerfamilie entstammt einer langen Tradition. Nicht zum ersten Mal fällt mir auf: In England scheint Verantwortung keine Pflicht sondern ein Privileg zu sein.

Schwanenfütterung
Als wir heute hier ankommen, ist es kurz vor zwölf Uhr, Fütterungszeit für die Kolonie. Der Hirte ruft mit lauter Stimme und seltsamen Geräuschen nach den Schwänen und hunderte folgen seinem Ruf.
Sogleich kommt eine Schubkarre angerollt und wer will, ob groß oder klein, kann helfen, den Appetit der Tiere zu stillen. In die Eimer kommt zwar Weizen, hauptsächlich fressen Höckerschwäne aber Gras
oder Seegras, welches auf dem Boden der Lagune wächst. Nur die erwachsenen Tiere können so tief hinunter, die Jungen vertragen das Salzwasser noch nicht. Deshalb sind die Brutplätze auch alle hier im
westlichen Teil, wo Flüsse aus dem Landesinneren den Salzgehalt niedrig halten.

Das Fleet von Portland aus und am westlichen Ende die Swannery
Die Schwäne hier sind natürlich an Menschen gewöhnt. Man kann sich ihnen nähern und manch ein Jungtier lässt sich auch anfassen. Beinah jedes Kind versucht das heute. Bei großen Schwänen allerdings
ist zur Vorsicht zu raten, denn bekanntlich tut ein Biss vom Schnabel wirklich weh. Und wer gar versucht, eine weiße Feder direkt von der Quelle zu ergaunern, dem schwant Böses!
Der Schwanenhirte ist mit der Fütterung nun fertig, seine Schützlinge verteilen sich wieder überall in der Umgebung. Und auch wir setzen unseren Weg durch die Lagune fort, um noch mehr über die Schwäne von Abbotsbury zu erfahren.
Der Schwanenhirte ist mit der Fütterung nun fertig, seine Schützlinge verteilen sich wieder überall in der Umgebung. Und auch wir setzen unseren Weg durch die Lagune fort, um noch mehr über die Schwäne von Abbotsbury zu erfahren.
Kommentar schreiben
Zillmann astrid (Montag, 26 August 2024 23:30)
Eine sehr interessante Geschichte mit wundervollen Bildern - die nehme ich mit in die Nacht und werde vom Schwanengesang träumen.
Danke!
Onkel Andi (Donnerstag, 29 August 2024 18:07)
Sehr interessant :)