

Am Mittwochnachmittag sind wir in Hamburg angekommen. Andreas und Ilka quartieren uns bei sich ein. Toni und Max freuen sich über unsere großen Kinder. Wir haben zwar nur diesen einen Abend alle zusammen, aber es ist schön, sich mal sehen zu können. Andreas hat einen Tisch beim Italiener reserviert. Max zeigt uns stolz seine Sammlung von Pokémon-Karten und Toni berichtet von ihrem ersten richtigen Zeugnis in der dritten Klasse der Grundschule. Auch hier in Hamburg haben die Ferien gerade begonnen.
Sehr früh am nächsten Morgen brechen wir zum Flughafen auf. Etwas zu früh, wie sich noch herausstellen wird. Denn das Gepäck haben wir schon gestern Abend abgegeben, den Checkin bereits erledigt.
Auf leisen Sohlen schleichen wir nun also früh um drei durch die Wohnung der Familie Metzner, um niemanden zu wecken. Durch eine noch schlafende, menschenleere Stadt rollt unser Auto in Richtung Flughafen.
Während wir um die Welt fliegen und im Dschungel spazieren gehen werden, wird der Mercedes die Ferien im Holiday-Parkhaus verbringen. Das Parkhaus ist schnell gefunden und ein freier Platz auch.
Hier am Flughafen zeigt sich uns ein anderes Bild als in der Stadt. Es ist schon ordentlich voll; Menschen allerorten. Aber dennoch kommen wir zügig durch die Sicherheitskontrolle. Es sind nun noch fast drei Stunden bis zum Abflug. Reichlich zu früh.
Die Wartezeit vertreiben wir uns mit unseren Handys, Musik und Hörbüchern. Der eine oder die andere nickt zwischendurch auch mal weg, der Nachtschlaf fehlt schon jetzt.
Eine kleine Eurowings Maschine bringt uns problemlos und einigermaßen pünktlich nach London Heathrow. Einzig eine Meldung des Piloten unmittelbar vor dem Start sorgt kurz für Unruhe: Durch Verzögerungen beim Beladen haben wir unseren Startslot nicht geschafft, im schlimmsten Fall müssten wir nun anderthalb Stunden auf den nächsten warten. Kurz darauf gibt der Tower dennoch grünes Licht. *Puh* - Unser Anschlussflug nach San Francisco wäre ansonsten nämlich weg gewesen.
In London geht es zügig und entspannt weiter. Hat in England denn gerade keiner Urlaub oder Ferien? Keine Schlangen, wenig Reisende. Bei der Sicherheitskontrolle dann lediglich ein genauerer Blick in Maditas Rucksack - die SkipBo Spielehülle aus unserem 3D-Drucker wird einem Drogenabstrich unterzogen!?
Der Flieger nach San Francisco ist eine Boeing 777. Als wir im Wartebereich sitzen, erklingt hinter uns plötzlich eine Mundharmonika. Verdutzt drehen sich alle um, und der Flugkapitän höchstpersönlich grüßt, bevor er mit seinem Instrument an Board geht.
Das Boarding erfolgt über beide Einstiege. Ich wundere mich, wie viele Menschen in diese Maschine passen.
Mit unseren Sitzplätzen haben wir Pech: Zwei Babys in der Reihe vor uns müssen sich erst richtig müde schreien, bevor wir uns wirklich zurücklehnen können.
Als es dann soweit ist, stelle ich meinen Sitz zurück, mache meine Augen zu und lausche der Musik aus meinen Kopfhörern. Recht bald bin ich eingeschlafen.
Um mich herum sehen alle fern. Ich verzichte und widme mich meinem Buch „Vom Risiko, ein Skrake zu sein“ eines finnischen Autoren.
Bald schon kommt das Essen. Madita dokumentiert alles per Video mit ihrem Telefon; sicher will sie das dann nach der Landung mit ihren Freundinnen teilen.
Die Flugroute führt über Schottland, Island und Grönland weiter zur Hudson Bay. Ganz hinten am Board befindet sich ein freies Fenster. Es ist wolkenlos und Ines nutzt die Gelegenheit, um beeindruckende Fotos vom grönländischen Eisschild zu knipsen.
Vier weitere Flugstunden über den nordamerikanischen Kontinent später erreichen wir dann San Francisco. Wir landen zur Mittagszeit, erst spät abends werden wir nach San José starten, wo wir am nächsten Morgen ankommen werden. Ob wir wohl ein schönes Plätzchen zum Ausruhen finden werden?
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