· 

(Über)Leben im Dschungel?!

Unser Abenteuer geht weiter. Dem einen oder der anderen dürfte es inzwischen vielleicht zu abenteuerlich werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir die Abenteuer nicht bei unseren Unterkünftenerwartet hatten. 

Auf das nächste Domizil haben wir uns besonders gefreut. Es ist eine Cabana umgeben von Palmen, tropischen Blühpflanzen und hohen Bäumen. Sie steht am Rande eines tropischen Waldes und es fühlt sich wirklich so an, als wäre man mitten im Dschungel. 

Allein der Weg dahin ist abenteuerlich genug - größtenteils unbefestigt und gespickt mit Löchern, in denen ein Kleinwagen verschwinden könnte. Auf dem letzten Stück geht es steil bergab immer an einer tiefen Regenrinne entlang. Einmal zu weit rechts und prompt bleibt unser großes SUV mit dem Vorderrad darin hängen. Gut dass der Allradantrieb aktiviert ist; einfach den Rückwärtsgang einlegen und ein wenig Gas geben! Schon sind wir wieder in der Spur. 

Die Cabana ist auf den ersten Blick ein Traum. Die wunderschöne Lage, einsam und abgeschieden inmitten von Grün, täuscht darüber hinweg, dass sie in die Jahre gekommen ist und so langsam mal eine Überholung nötig hätte. Na gut, das macht uns nun wirklich nichts aus, schließlich schlafen wir hier sehr günstig und finden alles vor, was wir brauchen. Und es ist ein großartiges Gefühl, inmitten der Natur Costa Ricas zu übernachten. 
Als Matteo dann schlafen gehen will, schlägt unsere Zufriedenheit in Ekel um: Das eben ausgezogene Bett ist bedeckt mit einer Art Sand, der aussieht wie die Eier irgendeines Insekts. In diesem Bett wird der Große nicht mehr schlafen, soviel ist sicher. Wir informieren den Vermieter und erfahren, dass es sich um Holzreste handelt, die von Termiten stammen. Die futtern am Holz des Bettes herum und hinterlassen die Reste dann schön kleingekaut.

Toll! Und nun? 
Eben mal schnell ausgefegt und der Vermieter bringt ein neues Laken vorbei. Was Matteo auch nicht wieder zurück in dieses Bett bringt. Es wird also für die nächsten drei Nächte mein Nachtlager werden. 
So ganz nebenbei entdeckt Ines dann beim Abwasch einen Wurm in der Küche, dessen Kopf aussieht wie der eines Hammerhais. Hm, na und? Wir schlafen in einer Cabana, da ist das doch normal! Ist halt wie Zelten. Ja klar, wenn es sich bei diesem Wurm nicht um ein giftiges Exemplar handeln würde - das Gift ist dem des Kugelfischs ähnlich. Gut, dass ich ihn mit einem Stück Küchenpapier nach draußen bugsiert habe. Da hatten wir Onkel Google noch gar nicht über den Wurm befragt. Das hätte auch schmerzhaft enden können!

Und das war erst der Beginn unseres Aufenthalts hier. Ein bisschen Panik überfällt uns jetzt schon. Ob wir hier im Dschungel wohl überleben werden?!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0