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Tsunami-Warnung statt Whalewatching

Erneut beginnt unser Tag früh. Wir wollen zur Walbeobachtung starten. Unser Boot legt um halb neun ab; davon gehen wir zu diesem Zeitpunkt noch aus. 

Bei Dolphin Tours in Uvita ereilt uns dann die unerfreuliche Nachricht. Wegen des gestrigen Erdbebens bei Kamtschatka wurde für den gesamten Pazifik, also auch für den amerikanischen Teil, eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Alle Touren müssen abgesagt werden.

Wir planen um. Die Walbeobachtung wird auf einen anderen Tag verschoben. Stattdessen besuchen wir eine Auffangstation für verletzte und misshandelte Wildtiere. Die Wartezeit bis zur geführten Tour verkürzen wir uns mit ganz frisch zubereiteten Smoothies an der Poolbar des benachbarten Hotels, Traumausblick auf die Pazifikküste inklusive. 

Von der Tsunamiwelle ist nichts zu sehen, am Ende sollte sie tatsächlich nur wenige Zentimeter betragen. Aber sicher ist sicher. 

Die Führung durch die Wildtierstation ist nicht so interessant wie erwartet. Von der Arbeit hier zeigt uns der Guide nichts. Ich bin mir sicher, dass sie hier tolle Arbeit leisten, aber wahrscheinlich bekommen wir vor allem wegen der Hygiene weder Einblick ins Tierkrankenhaus noch in die Aufzuchtstation. Es geht auf einen anderthalbstündigen Rundgang durch die Gehege der Dauergäste, also Tiere, die wegen ihrer Vorgeschichte nicht wieder ausgewildert werden können. Viele haben ein trauriges Schicksal als Attraktion oder in privater Haltung erfahren. 

Der Tag ist noch lang, nach dem Rundgang ist es gerade erst eins. Es ist unerträglich heiß heute, das Thermometer zeigt 35 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Wir beschließen, noch einmal einen Wasserfall aufzusuchen, um uns abzukühlen. Die Abkühlung gibt’s nur für Madita und mich. Die anderen beiden wollen aus irgendeinem Grund nicht ins Wasser. Erst nachdem wir wieder beim Auto sind, berichten sie von einer Spinne, die einer hochgiftigen Bananenspinne sehr ähnlich sah und die auf unserem Rucksack herumkrabbelte. Und wir dachten, sie wollten wegen des aufziehenden Gewitters so plötzlich abhauen…

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