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Bogarin Trail

In La Fortuna befindet sich viel Land in Privatbesitz. Das hat auch damit zu tun, dass diese Region früher vorwiegend landwirtschaftlich genutzt wurde. Nach dem großen Ausbruch des Vulkans Arenal imJahr 1968 wurde viel zerstört, in späteren Jahrzehnten dachten so manche Einheimische um. Der Tourismus lief der Landwirtschaft den Rang ab und die Besucher wollten außer dem Vulkan auch den Regenwald und seine Bewohner sehen. 

Auch Giovanni und William Bogarin sattelten um. Als im Jahr 2000 eine große Fläche Weideland inmitten La Fortunas zum Verkauf stand, begannen die Brüder auf diesem einen Wald anzulegen. Heute, 25 Jahre später, ist hier ein Refugium für Faultiere, Vögel, Frösche, Ameisenbären, Schlangen und vieles mehr entstanden. Alle Tiere sind freiwillig hier. Es ist der einzige Sekundärwald imStadtbereich.

Heute begleitete uns William auf einer zweistündigen Tour durch dieses kleine Paradies. Es war eine unheimlich interessante Führung. Wir sahen so viele Faultiere wie nie, sowohl welche mit „HappyFace“ und drei Fingern als auch die mit zwei, die eher komisch dreinschauen. Ganz zu Beginn am kleinen Teich zeigten sich uns farbenprächtige Vögel, im Park dann auch ebenso bunte Frösche. Achtung! Das sind die hochgiftigen Pfeilgiftfrösche. 

Vor allem aber war es hochinteressant, Williams Erzählungen aus der Zeit vor und nach dem großen Ausbruch von 1968 zu lauschen. 

Am Nachmittag brachen Ines und ich erneut hierher auf, um nochmal auf eigene Faust nach Bogarins tierischen Einwohnern zu schauen. Weder vormittags noch nachmittags allerdings konnten wir Tukane sehen; die berühmten Vögel, die auf jedem Prospekt über Costa Rica prangen, verstecken sich weiterhin vor uns. 

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